Was bedeutet es, ein Talent des Regionalen Trainingszentrums Zürich zu sein?
Für mich war die Talent School Zürich die optimale Lösung, da ich so mein Sportgymnasium in Zürich besuchen konnte und neben den Trainings im Club auch morgens und nachmittags gute Trainings
hatte. Bruno war mein damaliger Nationaltrainer und es war somit optimal bei ihm täglich trainieren zu können, zusammen mit weiteren motivierten und talentierten Spielerinnen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Trainer, jede Spielerin und jede Anweisung mich dahin gebracht hat, wo ich heute stehe. Somit verdanke ich der Talent School einen grossen Teil meines
Erfolges und die Spielerinnen und Trainer, die ich in der Talent School erleben durfte, werden stets in guter Erinnerung bleiben. Die Zeit int der Talent School war intensiv in allen
Bereichen. Sowohl was den Trainingsaufwand betraf, als auch die persönliche Bindung untereinander. Ich habe ein immer gut organisiertes, weiterbringendes, unterstützendes und motiviertes Umfeld
genossen. Ein spezielles Highlight zu nennen fällt schwer, zumal ich vieles rückblickend als Highlight betrachte. Sicher jedoch werden die Beachlager der Talent School in Principina (IT) in
toller Erinnerung bleiben, doch auch jedes Morgentraining um 7:50 Uhr. Das war irgendwie Kult. Es braucht machmal echt Überwindung, so früh Vollgas zu geben, doch zusammen fiel alles halb so
schwer.
Julie Lengweiler (aktuell NLA-Spielerin bei Volero Zürich)
Dank der Talentschool hatte ich dich Möglichkeit täglich zu trainieren und besser zu werden. Ich konnte so die Schule und das Volleyball optimal unter einen Hut
bringen. Die TS hat mir viel gebracht. Einerseits im volleyballerischen Bereich, aber auch im athletischen Bereich und anderseits im sozialen Bereich. Die TS war für mich wie eine zweite Familie.
Die Zeit in der Talentschool habe ich meistens gut erlebt. Da ich nun schon seit einiger Zeit in der TS bin, erlebte ich auch immer wieder viele Veränderungen. Diese waren nicht immer leicht.
Beispielsweise, als Trainer oder Spielerinnen aufhörten, die ich gern hatte. Zugleich gab es auch viele Highlights. Ein grosses war beispielsweise das jährliche Beachlager in der Toscana. Auf
dieses freute ich mich jeweils sehr :-). Oder die internationalen Turniere (Innsbruck, Treviso etc.) waren auch immer sehr aufregende und prägende Erlebnisse.
Nora Terinieri (aktuell NLB-Spielerin bei Volley Toggenburg)
Artikel der Luzerner Zeitung vom 11.4.2017 (Michael Wyss):
Sarah Elena Strübin (17) ist Spielerin bei Steinhausen, das (in der Saison 2017/18) den Verbleib in der NLB geschafft hat. Sie trainiert bis zu sieben Mal in der Woche an unterschiedlichen
Orten. Den Aufwand betreibt sie aber gerne: Der Sport ist ihr Leben. «Den Traum von der Nationalliga A, den gibt es – ich bin aber schlichtweg zu klein. Mir fehlen so zehn Zentimeter», ist die
sympathische Sarah Elena Strübin (1,65 Meter) überzeugt. Die in Oerlikon aufgewachsene und wohnhafte Strübin lässt sich aber nicht unterkriegen. Sie ist eine Kämpferin und sehr ehrgeizig.
Ihre Körpergrösse hindert sie jedenfalls nicht, an ihren Träumen festzuhalten. Sie ist nämlich nicht sehr weit weg von der höchsten Liga. Die junge Volleyballerin hat in Steinhausen ihre
zweite Saison gespielt.Trotz ihrer Jugend gehört sie zu den ganz wichtigen Akteurinnen in der Nationalliga-B-Mannschaft. «Ich fahre bis vier Mal in der Woche für Trainingseinheiten und ein
Meisterschaftsspiel von Oerlikon nach Steinhausen, um meine ganz grosse Leidenschaft auszuüben. Für den Volleyballsport unternehme ich alles und scheue keinen Aufwand.»
Dazu kommen noch vier Trainings bei der Talentschool Zürich. «Dort kann ich mich nebst meinem Engagement im Verein auch noch mit Gleichaltrigen messen und weiterentwickeln.» Es komme schon mal
vor, dass sie sieben Tage in der Woche in der Halle stehe. «Es ist manchmal tatsächlich so, dass ich mehr in der Halle bin als zu Hause», sagt die Passeuse mit einem Schmunzeln. Volleyball kommt
an erster Stelle Zum Volleyball kam Strübin über die Sportprogramme «Talent Eye» und «Talent Zürich», die zur Förderung von Sporttalenten der Stadt Zürich organisiert werden. Dort können
die polysportivsten und talentiertesten Nachwuchssportler der Stadt Zürich die verschiedensten Sportarten kennen lernen. Strübin schildert: «Ich habe bei Volero Zürich mit dem Volleyball
begonnen. Das war im Alter von zehn Jahren.» Strübin, die in ihrer Freizeit sehr gerne kocht, liest und zeichnet, fasst ihre Freude über diese Sportart in Worte: «Ich wollte schon immer einen
Teamsport machen. Faszinierend sind beim Volleyball die Technik, die Taktik, die Eleganz und die Schnelligkeit.» Ein Leben ohne Volleyball sei undenkbar für sie: «Volleyball kommt in meinem
Leben an erster Stelle.»
Derzeit besucht der Rotschopf die United School of Sports in Zürich-Altstetten. Diese ermöglicht ihr eine Berufsbildung neben dem Leistungssport. Hier lässt sie sich zur Kauffrau (2. Lehrjahr)
ausbilden. «Die kaufmännische Ausbildung ist eine gute Grundlage für mein weiteres Berufsleben. (...)
Familiär geht es auch im VBC Steinhausen zu und her. Strübin fühlt sich entsprechend wohl. «Ich würde gerne hier bleiben. Die Strukturen gefallen mir sehr gut. Ich kann hier viel profitieren
und mache grosse Fortschritte. In den letzten zwei Jahren konnte ich viele Erfahrungen sammeln», sagt sie. Den Weg nach Steinhausen ebnete ihr die ehemalige Fanionteamspielerin Claudia Jachowicz,
die Kontakte zur United School of Sports und zur Talentschool Zürich pflegte. «Ich bin stolz, dass ich nach Steinhausen wechseln konnte. Ich spielte damals in der 2. Liga bei Volero Zürich. Der
Sprung ins NLB-Kader in Steinhausen war eines meiner schönsten Erlebnisse bisher.» Ihr Ziel ist es, eine gute NLB-Passeuse zu werden. Ihr grosses Vorbild ist die 33-jährige amerikanische
Volleyballerin Courtney Thompson, die 2012 in London an den Olympischen Sommerspielen die Silbermedaille gewann und früher bei Volero Zürich spielte. «Sie ist nur fünf Zentimeter grösser und
spielt auf derselben Position wie ich. Sie hat mir aufgezeigt, dass man es trotz einer kleinen Körpergrösse weit schaffen und erfolgreich sein kann.» (...)
Nachdem ich fürs SAR gesichtet wurde, wechselte ich vom Langzeitgymnasium zum Kunst- und Sportgymnasium Rämibühl, um mehr trainieren zu können. Die Talentschool
Zürich bot ein optimales Angebot an Trainings und Betreuung, um Gymnasium und Volleyball zu vereinen. In der Talentschule lernte ich die Volleyball-Basistechnik und profitierte von professionell
betreutem Krafttraining. Meine Zeit in der Talentschool war anfangs geprägt durch das Bewundern und Nacheifern der älteren Spielerinnen und später vom gegenseitigem Unterstützen beim Erarbeiten
des gemeinsamen Ziels: Profivolleyballerin. Ein jährliches Highlight war natürlich das Beachlager in Principina, das unvergessen bleibt.
Olivia Wassner (Juniorinnen-Nationalteam)